Wie löse ich eine Hypothek richtig ab?

Hypothekarverträge sind zeitlich begrenzt und müssen erneuert werden. Unternimmt man nichts, verlängert sich der Kredit gemäss den Vertragsbedingungen in der Regel automatisch. Die Konditionen sind dabei aber nicht immer vorteilhaft. So werden Festhypotheken oft durch eine meist teurere variable Hypothek abgelöst. Deshalb lohnt es sich die Erneuerung des Kredits frühzeitig anzugehen.

Um genügend Zeit für die Suche nach dem passenden Produkt zu haben, sollte ein Jahr vor Ablauf des Vertrages damit begonnen werden. Wichtig ist, sich zuerst klar zu werden, welche Art Hypothek in Frage kommt. Das hängt einerseits von der Zukunftsplanung, andererseits von der Risikobereitschaft ab. Im nächsten Schritt werden alle Unterlagen zusammengetragen (Steuererklärung, Lohnausweis, Betreibungsregisterauszug, Infos zu Einlagen in die 2. und 3. Säule, Eckdaten des Objekts, Höhe und Art der gewünschten Hypothek). Mit diesen Unterlagen können bei verschiedenen Anlaufstellen Offerten eingeholt werden. Neben Banken vergeben auch Versicherungen oder die eigene Pensionskasse Hypotheken. Anschliessend folgen der Vergleich der Angebote und Nachverhandlungen. Dabei sollten auch die bisherigen Anbietenden mit den Konditionen der Konkurrenz konfrontiert werden. Ist die Bank daran interessiert, die Kundschaft zu behalten, wird sie ihr Angebot vielleicht nachbessern. Sobald klar ist, wer das Rennen macht, werden die Übernahme der Hypothek sowie die Konditionen schriftlich bestätigt, der neue Vertrag unterzeichnet und gegebenenfalls die bisherige Vereinbarung gekündigt.

Wer keine Zeit hat, selbst Angebote einzuholen, kann auch eine neutrale Brokerfirma damit beauftragen. Das ist in der Regel eher hochpreisig. Doch dank der Marktkenntnis und des Verhandlungsgeschicks kann die beauftragte Firma unter Umständen bessere Zinskonditionen herausholen, sodass sich das Honorar innert nützlicher Frist amortisiert.