Hypothekarschuldner:innen in der Schweiz setzen auf Sicherheit. Denn die meisten besitzen einen Vertrag mit fester Laufzeit. Nur gerade ein Fünftel hat eine Geldmarkthypothek abgeschlossen. Aber auch wer eine Festhypothek abschliesst, muss sich mit einer schwierigen Frage beschäftigen: Mit welcher Laufzeit fährt man am besten?
Eine allgemeingültige Antwort existiert nicht. Diese hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen etwa die aktuellen Zinssätze, die Risikobereitschaft, die finanzielle Situation und die Pläne für die Zukunft. All diese Punkte sollte man vorab in die Waagschale legen. Hier ein paar beispielhafte Überlegungen:
- Zins: Je länger die Laufzeit, desto tiefer der Zins. Schliesst man den Vertrag aber in Zeiten relativ hoher Zinssätze ab, bezahlt man unter Umständen über viele Jahre hinweg mehr. Nämlich dann, wenn früh während der Laufzeit des Vertrags die Hypothekarzinsen generell stark sinken.
- Risiko: Ist in absehbarer Zeit mit markanten Zinssenkungen zu rechnen, kann man ins grössere Risiko gehen und eine kurze Laufzeit wählen, um bei der Erneuerung der Hypothek von tieferen Zinsen zu profitieren.
- Zukunftspläne: Ist ein Verkauf der Immobilie in den nächsten Jahren nicht auszuschliessen, sollte eine kürzere Hypothekarlaufzeit gewählt werden, denn ein vorzeitiger Ausstieg aus dem Vertrag kann sehr teuer werden. In der Regel muss dann der Zins für die verbleibende Laufzeit plus eine zusätzliche Strafgebühr bezahlt werden.
Wer unsicher ist, kann sich auch von einer neutralen Finanzfachperson bei der Wahl der passenden Laufzeit beraten lassen. Das verursacht zwar Kosten fürs Honorar, spart unter Umständen durch die optimale Produktwahl aber später auch Geld.