Was ist bei Onlinehypotheken zu beachten?

Online Kleider einkaufen, eine Reise buchen, eine Dienstleistung bezahlen oder das Bankkonto verwalten ist heute Alltag. Schon seit längerer Zeit werden auch direkt online abschliessbare Hypotheken beworben – meist mit Preisvorteilen gegenüber Standardhypotheken, Rabattcodes oder einfacher Abwicklung. Die Angebote tönen interessant, doch Online-Hypotheken eignen sich nicht für alle Liegenschaftsbesitzer.

Oft tauchen beim Abschluss einer Hypothek verschiedene Fragen auf. Diese werden in der Regel von der Bank oder vom Hypothekarbroker beantwortet. Bei Onlinehypotheken entfällt diese Beratung. Daher eignen sie sich vor allem für Eigenheimbesitzer, die sich ausreichend mit Hypotheken auskennen, genau wissen, welches Finanzprodukt sie möchten und versiert sind im digitalen Einreichen von Unterlagen. Zudem können Onlinehypotheken in der Regel nur für Standardobjekte abgeschlossen werden – also beispielsweise eine typische Eigentumswohnung oder ein klassisches Reiheneinfamilienhaus, die bezugsfertig gekauft werden oder bei denen eine bestehende Hypothek abgelöst werden soll. Zudem müssen sich die Belehnungsgrenze und die Tragbarkeit im üblichen Rahmen bewegen. Nicht geeignet sind die Onlineangebote hingegen für die Finanzierung von Bau- oder Umbaukosten.

Genau prüfen sollte man zudem die Kosten der Onlinehypothek. Nicht immer sind die angebotenen Zinssätze günstiger als diejenigen klassischer Hypotheken anderer Anbieter – gerade bei der Ablösung bestehender Finanzierungen bieten Versicherer und Pensionskassen manchmal günstigere Bedingungen als Online-Anbieter oder Banken. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, gerade die Onlineangebote mit denen anderer Anbieter kritisch zu vergleichen.