Angebote von Häusern oder Wohnungen, die zum Verkauf stehen, sind vielenorts rar. Umso mehr, wenn das Budget etwas eingeschränkt ist. Und hat man doch einmal etwas Passendes gefunden, steht man oft in Konkurrenz zu diversen anderen interessierten Personen. Das kann dazu verleiten, einen Kaufvertrag vorschnell zu unterschreiben. Dann drohen unangenehme Konsequenzen, die das Wohlbefinden zu Hause, genauso wie das eigene Bankkonto ernsthaft betreffen können. Deshalb lautet die erste Regel beim Hauskauf immer: Nichts überstürzen.
Dass bei der Prüfung die eingehende Besichtigung des Objekts dazugehört, ist selbsterklärend. Dann sollte vor allem der Lage des potenziellen Eigenheims Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dabei geht es um die Besonnung, die Aussicht, etwaige Lärmimmissionen, die nächstgelegenen ÖV- oder Autobahnanschlüsse und die Infrastruktur im Ort oder Quartier. Zu Letzterem gehören Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, medizinische Versorgung sowie das kulturelle Angebot. Ein weiteres Augenmerk gilt dem Raumangebot: Entsprechen die Raumanordnung und die Raumgrössen den eigenen Bedürfnissen heute, aber auch später? Befinden sich Arbeitsort sowie Wohnorte von engen Freund:innen und Verwandtschaft in tragbarer Distanz?
Bei den Behörden muss ausserdem nachgefragt werden, ob grössere Bauprojekte in unmittelbarer Umgebung geplant sind, ob es Dienstbarkeiten (Wegrecht, Näherbaurecht etc.) oder Durchleitungsrechte auf dem Grundstück gibt. Natürlich ist auch der Zustand des Gebäudes auf Herz und Nieren zu prüfen. Nur so kann abgeschätzt werden, welche weiteren unumgänglichen Ausgaben in den nächsten rund zehn Jahren zu erwarten sind. Damit wären wir bei der zweiten Regel bezüglich des Hauskaufs: Zur kompetenten Beurteilung des Gebäudes sollte unbedingt eine Fachperson beigezogen werden, wie ein:e Architekt:in oder ein:e Bauherr:in.