Wechsel vom Haus in die Wohnung frühzeitig planen

Keine öffentlichen Verkehrsmittel in der Nähe, die Hälfte der Zimmer steht leer und der Garten wird kaum mehr genutzt – sind die Kinder ausgezogen und steht die Pensionierung vor der Tür, denken manche Besitzer:innen von Einfamilienhäusern über den Verkauf der Liegenschaft und den Umzug in eine Wohnung nach.

Was vorerst einfach klingt, bringt einiges an Aufwand mit sich und erfordert unter Umständen vorübergehend zusätzliche finanzielle Mittel. Besonders aufwändig sind die Suche nach einer passenden Wohnung und der Verkauf des eigenen Hauses, da der Einzugstermin am neuen Ort sowie die Übergabe des bisherigen Eigenheims aufeinander abgestimmt sein müssen. Noch komplexer und finanziell belastender wird es, wenn die künftige Wohnung nicht gemietet, sondern gekauft wird. Zieht sich die Suche nach einer Käuferschaft für das Haus in die Länge oder muss man bei der Eigentumswohnung schnell zuschlagen, noch bevor der Verkauf der bisherigen Liegenschaft überhaupt aufgegleist ist, kann es in der Übergangszeit ebenfalls zu einer finanziellen Doppelbelastung kommen. Zudem ist es nicht möglich, die Hypothek des bestehenden Objekts auf das neue zu übertragen.

Ist der Wechsel vom Haus in eine Eigentumswohnung ein Thema, sollten sich die Betroffenen deshalb früh genug von einer neutralen Finanzfachperson beraten lassen. So lässt sich die Hypothekarfinanzierung entsprechend planen, und es kann mit der Bank verhandelt werden, zu welchen Bedingungen eine vorübergehende Finanzierung beider Objekte möglich wäre. Bei einer kurzfristigen Doppelbelastung sind Ausnahmen von den üblichen Vorgaben möglich. In diesem Zusammenhang ist die temporäre Bereitstellung von Sicherheiten für die Doppelfinanzierung wichtig, zum Beispiel durch die vorübergehende Nutzung von Kapital aus der Altersversorgung, das für den Alltag direkt nach der Pensionierung noch nicht unbedingt benötigt wird.